Das Großpriorat von Österreich

Geschichte in Österreich

Vom Mittelalter bis in die Zeit Joseph II.

Erste urkundliche Erwähnung des Siechenhauses von “Sand Lazares” in Wien (1257) zeigt das Siegel mit der Umschrift „S. DOMUVS. SCTI. LAZARI. LEPROSORV. WIENN“, das Motiv zeigt die Erweckung des Heiligen Lazarus durch den Herrn
Die Idee von Hospizen und Hospitälern war im ausgehenden 12. Jahrhundert mit heimkehrenden Kreuzfahrern aus dem Orient nach Europa gekommen. Der damit einhergehende hospitalische Auftrag etablierte sich schon bald in der Ausrichtung verschiedener Ritterorden.
So wird in Österreich der Lazarus-Orden spätestens im Jahr 1257 tätig und betreut seinem hospitalischen Auftrag folgend Aussätzige und Kranke in ordenseigenen Einrichtungen an mehreren Standorten.

Mit dem Sundersiechenhaus zu Sankt Lazar (“Sand Lazares”) ist der Lazarus-Orden und dessen erste Einrichtung für Aussätzige ab dem Jahr 1257 urkundlich evident. Das Hospital liegt vor den östlichen Toren Wiens und erhält im Jahr 1370 eine Spitalskapelle, die dem Heiligen Markus geweiht wird. Ab 1394 wird die Anlage erstmals auch als “Bürgerspital zu Sankt Marks” benannt und wird somit namensgebend für den später dort entstehenden Wiener Vorort und heutigen Stadtteil St. Marx.

Bereits im Jahr 1267, ein Jahrzehnt nach dem Sundersiechenhaus zu Sankt Lazar, wird das “Siechenhaus zum guten Sankt Hiob zum Klagpaum” auf der Wieden gegründet. Auch dieses Hospiz liegt vor den Mauern Wiens an der südlichen Ausfallroute und ist für “Hiobskranke”, wie Aussätzige noch benannt werden, gedacht.

Ebenfalls zu Ende des 13. Jahrhunderts erfolgt die Gründung des Siechenhauses von Sankt Johann in Siechenals, das am Alsbach gelegen den dritten Standort des Lazarus-Ordens in Wien darstellt. Die Kapelle Sankt Johann wird um 1255 erstmals erwähnt, das Siechenhaus selbst 1298. Es liegt an der westlichen Zufahrtstraße vor den Mauern und ebenfalls an der Burgfriedensgrenze der Stadt.

Der Orden verfügte in unmittelbarer Nähe seines Hospitals in Sankt Lazar an der “Landstraße” über ausgedehnte Besitzungen in Form von Äckern und Weingärten.
Das Ordensspital an der Landstraße wird wegen der dem Hl. Markus geweihten Spitalskirche ab dem 15 Jh. als Spital zu “St. Marx” benannt. Stich von Salomon Kleiner um 1724
Der Lazarus-Orden besaß somit ab dem 13. Jahrhundert und bis in das ausgehende 16. Jahrhundert einen ausgedehnten Wirkungskreis.
Im Rahmen der ersten Wiener Türkenbelagerung werden 1529 sämtliche Gebäude der Ordenseinrichtungen devastiert und zerstört. Dennoch werden die drei Siechenhäuser mit den dazugehörigen Kirchen wiedererrichtet, was ihre Bedeutung als Institution wohl hervorhebt. Zu dieser Zeit dürfte auch das Siechenhaus Klagpaum mit St. Marx vereinigt worden sein. St. Johann in Siechenals wird als Pest-Lazarett für Wien neu errichtet und geht 1540 in den Besitz der Stadt über.
Es gelingt dem Orden danach nicht mehr, seine alleinige Trägerschaft für die Einrichtungen aufrecht zu erhalten. Die Spitäler St. Marx und zum Klagpaum kommen in den folgenden Jahrzehnten unter städtische Aufsicht.
Kaiser Ferdinand I. stattet das Spital zu St. Marx (Sankt Lazar) mit diversen Privilegien wie Tafernrecht und Umgeldbefreiung aus. Als ab Mitte des 16. Jahrhunderts der Aussatz so weit zurückgedrängt ist, dass die Krankheit gleichsam als erloschen gilt, werden die Spitäler des Ordens für andere Kranke geöffnet, später auch für Arme.
Die Lazarett-Kirche St. Johann in Siechenals bestand bis 1858
Die Reformation und ihre Folgen schwächen Kirche und Orden im Heiligen Römischen Reich und auch in österreichischen Landen. Die Gegenreformation, die in Österreich ab 1577 greift, kann die Lage für den Orden nicht mehr bessern. In schon deutlich eingeschränktem Ausmaß reicht das Wirken des Lazarus-Ordens noch an das Ende des 16. Jahrhunderts heran. Spätestens zu Beginn des 17. Jahrhunderts findet die Präsenz des Ordens in Wien ihr Ende. Die Spitäler des Ordens bestehen jedoch fort und werden als Institution von der Stadt geführt.

Die zweite Wiener Türkenbelagerung bringt den Einrichtungen 1683 wieder Verwüstung. Danach werden die Spitäler als Institution der Stadt wiedererrichtet. Im Jahr 1706 gehen sie schließlich im Wiener Bürgerspital auf.

In der Zeit Kaiser Joseph II. finden die alten Einrichtungen des Lazarus-Ordens in Österreich schließlich ihr Ende.
Im Zuge der weitreichenden Josephinischen Reformen werden sie 1785 auf kaiserlichen Erlass mit ihren Besitztümern eingezogen.
Die Hospitäler bei St. Marx an der Landstraße, zum Klagpaum und das Lazarett St. Johann in Siechenals werden geschlossen. Letztgenannter Standort wird in das neu errichtete Allgemeine Krankenhaus eingegliedert. Das Bürgerspital zu St. Marx erhält nach über 500 Jahren ebenfalls eine neue Nutzung. Es besteht als St. Marxer Versorgungshaus noch bis in das Jahr 1861 fort.

Französische Revolution und die Napoleonische Ära

In der Reformation waren dem Orden die Besitzungen im Heiligen Römischen Reich und in den habsburgischen Landen über die Zeit verloren gegangen. Auch hierzulande verfügt der Lazarus-Orden spätestens ab dem 17. Jahrhundert über keine institutionelle Organisation und über keine Niederlassung mehr.

So finden erstmals in Folge der französischen Revolution von 1789 wieder Ordensangehörige nach Wien. Teile des französischen Adels und damit zahlreich französische Ritter des Ordens finden ihr Exil in Österreich.
Darunter Persönlichkeiten wie Anne-Alexandre de Montmorency-Laval, Herzog von Laval, Graf Roger von Damas d’Antigny und andere. Sie kämpfen schon bald auf Seiten der kaiserlichen Armee im Emigranten-Korps des Fürsten von Condé gegen das revolutionäre Frankreich.
Andere Ordensritter wie Fürst Charles Alain von Rohan, Fürst von Montbazon, und Pierre-Auguste Picot de Peccaduc treten als Militärs in die österreichische Armee ein und lassen sich nach der napoleonischen Ära beständig im Kaisertum Österreich nieder. Rohan wird in den Österreichischen Füstenstand erhoben und kaiserlicher Feldmarschallleutnant. Picot de Peccaduc, der den Namen Freiherr von Herzogenberg annimmt, wird Leiter der Technischen Militärakademie in Wien und ebenfalls kaiserlicher Feldmarschallleutnant.
Die meisten Emigranten bleiben jedoch nicht dauerhaft, sondern kehren mit der Restauration nach Frankreich zurück, wo der Orden auch weiterhin unter dem Protektorat der Krone fortbesteht.

Der königliche Protektor geht ins österreichische Exil

Henri d’Artois, Herzog von Bordeaux und Graf von Chambord, ist letzter königlicher Protektor des Lazarus-Ordens und stirbt 1883 in seinem Exil in Österreich
Im Zuge der französischen Julirevolution 1830 dankt Henri d’Artois, der als Heinrich V. lediglich acht Tage lang ungekrönter französischer König ist, ab. Er war seinem Großvater Karl X. als König nachgefolgt. Heinrich V. ist damit der letzte erbliche Protektor des Lazarus-Ordens aus dem französischen Königshaus, der offiziell diesen Titel trägt.

Henri d’Artois, Herzog von Bordeaux und Graf von Chambord, findet sein Exil schließlich in Österreich, wo er fortan auf Schloss Frohsdorf nahe Wiener Neustadt residiert. Er heiratet 1846 Erzherzogin Maria-Theresia von Österreich-Este.
Auf Schloss Frohsdorf etabliert sich bald Frankreichs Königshof im Exil. Besonders als im Jahr 1848 die II. Französische Republik entsteht und kurz darauf die Bonapartisten an die Macht drängen, wird Henri in Frohsdorf zum Zentrum des royalen Frankreich.
Bestrebungen seitens der französischen Politik, ihn nach 1871 wieder auf den Thron zu bringen, bleiben jedoch ohne Erfolg. Henri kehrt nie als König nach Frankreich zurück.

Als Henri d’Artois im Jahr 1883 ohne Nachkommen stirbt, erlischt mit ihm auch die ältere Linie der Bourbonen – und damit das erbliche Protektorat der französischen Könige über den Lazarus-Orden, das seit 1308 bestanden hatte. So führt sein Tod auch den Orden in eine verdunkelte Epoche.

Der Anspruch auf den französischen Thron geht dem Erlöschen der Linie Bourbon-Artois auf den spanischen Zweig der Bourbonen über. Das Haus Orleans, das Henri entthront hatte, wird seinem letzten Willen zufolge aus der Erbfolge exkludiert. Der Anspruch wird von Infant Carlos María de Borbón, Herzog von Madrid, wahrgenommen – er begründet damit die Linie der carlistischen Prätendenten auf die Krone Frankreichs.
Infant Carlos María de Borbón, hatte 1867, ebenfalls auf Schloss Frohsdorf, mit Prinzessin Margarethe Maria von Bourbon-Parma die Nichte von Henri d’Artois geheiratet. Aus ihrer Ehe geht als älteste Tochter Blanca de Castilla de Borbón hervor, die 1889 ebenso auf Schloss Frohsdorf S.K.u.K.H. Erzherzog Leopold Salvator von Österreich-Toskana ehelicht.
Erzherzog Leopold Salvator, Generaloberst der k.u.k. Armee und Generalinspekteur der k.u.k. Artillerie, verlässt mit dem Ende des Ersten Weltkriegs Österreich und geht nach Spanien ins Exil.
Über den carlistischen Kreis, der von seinem Schwager Don Jaime de Borbón y Borbón–Parma als Prätendent auf den französischen Thron angeführt wird, findet Leopold Salvator zum Lazarus-Orden und erhält im Jahr 1929 seine Investitur als Großkreuzritter.

Mit seiner Rückkehr aus dem Exil im spanischen Barcelona im Jahre 1930, findet der Lazarus-Orden in S.K.u.K.H. Erzherzog Leopold Salvator von Österreich-Toskana, erstmals eine Persönlichkeit, die den Gedanken der institutionellen Wiedererrichtung einer österreichischen Ordensjurisdiktion erwägt.
Als Erzherzog Leopold Salvator im September 1931 unerwartet in Wien verstirbt, findet auch der Gedanke einer Reaktivierung des Lazarus-Ordens in Österreich sein Ende.

Die Wiedererrichtung des Großpriorates von Österreich

Nach der Zäsur durch den Zweiten Weltkrieg erfährt der Orden mit Ende der 1950er-Jahre beginnend eine Periode zunehmender Prosperität.

In den späten 1960er-Jahren war der Lazarus-Orden soweit gewachsen, dass die Idee der Wiedergründung einer österreichischen Ordensjurisdiktion abermals erwogen wurde.

Schließlich erfolgt im Jahr 1968 mit der Gründung des Großpriorates von Österreich die Wiedererrichtung einer österreichischen Jurisdiktion des Lazarus-Ordens durch das Großmagisterium unter dem XLVI. Großmeister Charles-Philippe d’Orléans, Herzog von Vendôme, Alençon und Nemours.

Damit schloss man in der Nachfolge an jene Ordensniederlassung an, die von 1257 bis 1785 in Österreich bestanden hatte. S.K.u.K.H. Erzherzog Leopold von Österreich, Erbgroßherzog der Toskana, wird als Großprior von Österreich eingesetzt.

In den folgenden Jahren gelingt es dem Orden, sein Wirken im karitativen Bereich entscheidend voranzubringen und seinen hospitalischen Auftrag im Sinne der christlichen Nächstenliebe umfassend zu leben. Neben zahlreichen Einzelinitiativen wird unter anderem das Lazarus-Hilfswerk als erstes Hilfswerk des Großpriorates von Österreich gegründet.

Ein weiteres deklariertes Ziel der damaligen Ordensleitung unter S.K.u.K.H. Erzherzog Leopold war es den Lazarus-Orden kirchlich und staatlich in einer angemessenen Rechtsform zu verankern.

Dieses Anliegen wurde vor allem durch den Statthalter S.E. Edmund Hammer Edler von Edmundstreu über die Jahre beständig vorangetrieben und wurde durch S.K.u.K.H. Erzherzog Otto und die höchsten kirchlichen Würdenträger des Ordens maßgeblich unterstützt.

Die kirchliche Anerkennung als Pia Unio

So erfolgte als finaler Schritt im Jahr 1977 die kirchliche Anerkennung des Großpriorates von Österreich in der Rechtsform einer “Pia Unio” nach dem Codex Iuris Canonici.

Im April 1976 befasste sich schließlich die Österreichische Bischofskonferenz mit der Frage der zukünftigen Rechtsform des Lazarus-Ordens.

Auf Basis des entsprechenden Beschlusses der Bischofskonferenz vom 6.–8. April 1976, errichtete Seine Eminenz Franz Kardinal König, per Dekret vom 15. Dezember 1977 (Z.1202-77), die kirchliche Vereinigung der Ritter des Heiligen Lazarus zu Jerusalem – Großpriorat von Österreich, oder kurz Lazarus-Orden, in der Rechtsform einer Pia Unio nach kanonischem Recht (can. 708 CIC/1917).

Mit diesem Rechtsakt wurde dem Großpriorat von Österreich Rechtspersönlichkeit für den kirchlichen Bereich verliehen. Auf Grund des Konkordats von 1933 Art. II. folgte die Rechtspersönlichkeit für den staatlichen Bereich mit 21. Juli 1980.
Damit kehrt, 94 Jahre nach Tod seines königlichen Protektors in Österreich, der Lazarus-Orden als kanonische Gemeinschaft zurück.

Das Großpriorat von Österreich existiert seither als kirchlich wie staatlich anerkannter Orden. Als kanonische Gemeinschaft der katholischen Kirche untersteht es der Jurisdiktion des Kirchenrechts und der österreichischen Bischofskonferenz. Obwohl kein Ritterorden päpstlichen Statuts, besteht der Lazarus-Orden im Großpriorat von Österreich als institutioneller Teil der kirchlichen Laienhierarchie.
Die Leitung des Großpriorates ist infolgedessen der kirchlichen Hierarchie und dem Codex Iuris Canonici verpflichtet, auf dem das kanonische Statut als Pia Unio beruht. Aufgrund dieses Rechtsstatus ist der Lazarus-Orden seit 1977 ein Großpriorat kirchlicher Observanz. Dadurch wurde die Exemtion vom Militärischen und Hospitalischen Ordens des Heiligen Lazarus zu Jerusalem und de iure Unabhängigkeit erlangt.

Dennoch war das Großpriorat von Österreich auch danach – sofern kein Widerspruch zum kanonischen Statut bestand – für karitative und spirituelle Initiativen in enger Kooperation mit dem Militärischen und Hospitalischen Orden des Heiligen Lazarus von Jerusalem (legitimer Orden unter dem spirituellen Protektorat der unierten melkitisch griechisch-katholischen Patriarchen und der Großmeisterwürde der Herzöge von Brissac und des Marques de Almazan) und stellt dessen österreichische Repräsentanz dar.
Kooperationen mit diversen illegitimen ‘Lazarus’-Gruppen, -Vereinen und ähnlichen selbstgegründeten Konstellationen erfolgen naturgemäß nicht.

Der Weg in das neue Jahrtausend

Seine Heiligkeit Papst Johannes Paul II. mit Ordenskaplan Józef Gorzelany (mitte), sowie dem ehemaligen Statthalter im Großpriorat von Österreich Prof. Dr. h.c. Franz Josef Federsel (rechts)

In den vergangenen Jahrzehnten konnte das Großpriorat von Österreich seinem hospitalischen Auftrag in zahlreichen karitativen Aktivitäten und Initiativen entsprechen.

 

Seit dem Jahr 1967 existiert die Sankt-Lazarus-Station im Haus der Barmherzigkeit – diese war die erste Initiative des Großpriorates von Österreich. Die Betreuung alter und demenzkranker Menschen wurde seither zu einer der wichtigsten Aufgaben im hospitalischen Wirken des Großpriorats von Österreich, dessen Angehörige bis heute ehrenamtliche Pflege- und Betreuungsdienste für die Bewohner im Haus der Barmherzigkeit leisten.

 

In den Jahren 1991 und 1993 werden die Lazarus-Altenhilfswerke ins Leben gerufen, die seither als dem Großpriorat angeschlossene Organisationen in der Steiermark an mehreren Standorten tätig sind. Auch wenn die Alten-Betreuung den deklarierten Schwerpunkt des hospitalischen Wirkens in Österreich darstellt, so waren immer auch andere soziale Brennpunkte Gegenstand des Engagements – wie die Betreuung Jugendlicher in der Jugendstrafanstalt Gerasdorf oder von Menschen mit Behinderungen im Karl-Ryker-Dorf.

 

In den Jahren 1991 bis 1995 wurde das St. Lazarus Hospiz für im polnischen Nowa Huta erreichtet. Die Errichtung dieses Sterbehospitzes für unheilbar Krebskranke entstand auf Initiative und unter Federführung von S.E. Prof. Dr.h.c. Franz Josef Federsel, damals Referendar und später Statthalter des Großpriorates von Österreich.

Der Bau, für den auch 4 Mio. US-Dollar vom internationalen Lazarus-Orden zur Verfügung gestellt wurden, fand das besondere Wohlwollen des Heiligen Papst Johannes Paul II., der sich vom österreichischen Statthalter regelmäßig über den Fortschritt berichten ließ.

Als am 14. Dezember 1995 die Einweihung des Hospizes erfolgte, war ein vielbeachtetes Projekt im Sinne der karitativen Sendung des Ordens gelungen, das weithin Anerkennung fand.

Daneben ist das Großpriorat von Österreich auch in zahlreichen nationalen und internationalen Projekten unterschiedlicher Größenordnung karitativ tätig. Im Sinne der gelebten christlichen Nächstenliebe liegt die Ausrichtung dabei stets in der Hilfe für die Armen und Schwachen. Auch die moderne Erfolgs- und Leistungsgesellschaft hat ihre Ausgestoßenen und besonders benachteiligten Menschen – sie können getrost als die “neuen Aussätzigen” betrachtet werden. Sie bedürfen barmherziger Hilfe.

 

Zur Setzung spiritueller Schwerpunkte finden regelmäßig Gottesdienste und Andachten, sowie Ordenswallfahrten in das Heilige Land, nach Santiago de Compostella und in Österreich statt. In diesem Sinne erfolgte den vergangenen zwei Jahrzehnten im Großpriorat von Österreich eine besondere Rückbesinnung auf das spirituelle Erbe und die authentische kirchliche Tradition des Lazarus-Ordens.