Spiritualität und karitatives Wirken

Spiritualität

Der Lazarus-Orden widmet sich seinem Charisma, der Verteidigung des Glaubens und der Barmherzigkeit gegenüber Armen und Kranken, und seiner Tradition folgend besonders den Aussätzigen. Zudem ist dem Orden durch sein Erbe aus der Zeit der Kreuzzüge das Schicksal verfolgter Christen anempfohlen.

In Antwort auf Gottes Ruf, ihn und den Nächsten zu lieben, hatten bereits die Mitglieder der Spitalbruderschaft vor den Mauern Jerusalems in den Leprosen und anderen Kranken das Ebenbild des Herrn erkannt. In der Erkenntnis, dass Gottesliebe und Nächstenlieben untrennbar verbunden sind, führte es sie in die tätige Barmherzigkeit.
Seit der Gründung des Ordens haben die Ritter im hospitalischen Wirken dieses Erbe ihrer Vorgänger treu bewahrt, um das göttliche Erbarmen in die Welt zu bringen. Folglich sind alle Mitglieder des Ordens aufgerufen, Werke der Barmherzigkeit zu verrichten.
Zur Verteidigung des Glaubens, sind die Mitglieder aufgerufen, sich dort einzusetzen, wo Gottesferne und Feindseligkeit gegenüber dem Glauben das Wort Gottes oder die Gläubigen bedrohen. Dieses Charisma, das dem Erbe des Ordens beigegeben wurde, als die Gläubigen im Heiligen Land in Bedrängnis gerieten, ergänzt das Charisma der Barmherzigkeit. Es wirkt in Einheit mit diesem, indem es Mitglieder verpflichtet sich einzusetzen, wo das menschliche Leben in seiner Würde bedroht ist, besonders das Leben von Christen, die uns als Brüder und Schwestern im Herrn vornehmlich anvertraut sind. Die Verteidigung des Glaubens drückt sich daher heute vor allem dadurch aus, die christliche Wahrheit durch Wort und Leben zu bezeugen.

Der Lazarus-Orden ist primär eine Gemeinschaft des Gebets und der Spiritualität. Aus diesem Fundament erwächst die Barmherzigkeit als Tat, mit der Mitglieder das karitative Werk des Ordens vollbringen. Der Orden erfüllt seine hospitalische Sendung, indem er Notleidenden die Werke der Barmherzigkeit zuteilwerden lässt. Aus seiner Geschichte ist der Lazarus-Orden auch den orientalischen Kirchen in besonderer Weise verbunden und in der Ökumene zugetan.