Der Lazarus-Orden unterstützt im syrischen Kessab durch Patenschaften den Schulbesuch für christliche Kinder. Nun haben die Kampfhandlungen des Bürgerkrieges die Stadt Kessab an der syrisch-türkischen Grenze erreicht. Die Bevölkerung der christlich-armenischen Stadt ist geflohen oder wurde evakuiert – die Lage ist unübersichtlich.
Islamistische Rebellen der Al-Nusra-Front hatten vergangenen Freitag die Stadt angegriffen und erobert. Mit Samstag wurde der Gegenangriff der syrischen Regierungstruppen begonnen. Das Schicksal der Patenkinder und der Einwohner ist völlig ungewiss. Über ihren Verbleib gibt es bis jetzt keine gesicherten Informationen.
Die Absicht dieser Schülerpatenschaften ist es, den in Kessab lebenden christlichen Kindern den Besuch einer christlichen Schule zu ermöglichen. Indirekt tragen die Patenschaften auch zum Erhalt der armenisch-katholischen Schule in der Stadt bei, die keine Unterstützung vom Staat erhält und sich durch das Schulgeld der Kinder finanziert. Durch die Patenschaft, die von Angehörigen des Lazarus-Ordens für einzelne Schüler übernommen wurde, sollen besonders jene Kinder unterstützt werden, deren Eltern das Schulgeld nicht aufbringen können.
Bisher war der nordwestlichste Landesteil Syriens, der im Grenzgebiet zur Türkei liegt, vom Bürgerkrieg verschont geblieben. Möglicherweise aufgrund der Tatsache, dass in dieser Region Christen und Alawiten die Mehrheit der Bevölkerung stellen. Nun hat der Krieg auch dieses Gebiet erreicht.